08.05.2006


Letzter Tag! Draußen strahlt die Sonne und ich hoffe, heute unseren gesamten Verlust wieder neu bekommen zu können. Also wir 4 nach dem Frühstück wieder schnell mit dem Bus in die City zum Green Market, wo die fliegenden Händler um die Wette feilschen. Zuerst kümmerten wir uns um die Serviettenringe und das Besteck und gingen zu der Lady, bei der wir das letzte Mal ebenfalls gekauft hatten. Natürlich erzählte ich ihr die ganze Geschichte und sie gab uns, ganz ohne handeln, die Sachen zum exakt selben Preis. – Geschafft! – Nun waren die Elefanten dran. Unsere waren ja aus Namibia gewesen und daher hatte ich Angst, 1. keine so großen und 2. keine so schönen zu bekommen. Und tatsächlich, es wurde ein Problem. Die Tiere, die hier angeboten wurden, waren alle viel kleiner. Also gingen wir in 3 „African-Kraft“-Shops und siehe da, im 3. Geschäft fanden wir dann annähernd etwas in der Art, wie wir suchten. Dann wurde noch etwas gehandelt und wir waren wieder Besitzer einer 3-köpfigen Elefantenherde.

Nix wie ab zum Hotel um die Herde in Verwahrung zu geben, damit wir dann mit dem Bus weiter nach Houds-Bay konnten, um Seehunde zu schauen!

Wir kamen recht schnell dort an und konnten noch lecker zu Mittag im Hafen essen. Ich fand dort sogar bei einem fliegendem Händler noch eine hübsche Holzmaske. Am Nachmittag ging es dann bei strahlendem Sonnenschein auf ein Boot, was uns zu den Robben raustuckerte. Auf einem großen Felsplateau tummelten sich hunderte von Tieren. Überall, wo man hinschaute, Robben! Insgesamt dauerte die fahrt 45 Minuten.

Weil der gelbe Planet noch immer lachte, schnappten wir uns den nächsten Bus und rumpelten nach Campsbay, einem sehr hübsch angelegten Küstenort. Bei den hiesigen Bussen schon ein echtes Abenteuer! Wir ließen uns am Strand „rauswerfen“. Herrlich ein Strandspaziergang und dazu das eisigkalte Wasser des Atlantiks. Von hier aus hatte man den direkten Blick auf die 12. Apostel, eine gigantische Felsformation, die direkt oberhalb des Strandes beginnt. Danach ging es erst mal in eine Bar, da uns unsere Zungen aus dem Mund hingen. DURST! Ich genehmigte mir eine Margarita und hielt das Gesicht in die Sonne. Herrlich!

Nun wurde es Zeit, den Bus zurück zum Hotel zu bekommen. Also fanden wir uns an der Haltestelle ein, aber leider kam kein Bus! Die Sonne ging schon langsam unter und ich machte meine Sundown-Fotos. Weil weiterhin kein öffentlicher Bus vorbeikam, entschlossen wir uns für ein Sammeltaxi. Das wurde lustig, denn immer mehr Menschen wurden zu uns in das Büschen gestopft. Immerhin, wir kamen lebend und gesund an unserem Hotel an, nur leider war die Sonne nun untergegangen.

Ich fragte bei der Rezeption noch einmal nach Neuigkeiten, aber wie ich mir schon gedacht hatte, kriegen Blackies kaum etwas geregelt! Also ließ ich meiner Wut höflich freien Lauf, dabei konnte die Lady nun wirklich nix dafür. So richtig wütend war ich ja auch nicht, eher enttäuscht, weil sich die Nasen nicht mal einen Tag merken können. Nun hatte der „Klau“ angeblich am Sonntag stattgefunden. Wie schon gesagt, ein Schwarzer erzählt einen Witz, wie er einen weißen Touri reingelegt hat, ha ha!

Die Koffer wurden gepackt und sie waren so was von schwer geworden... au backe! So ging der letzte Abend in Kapstadt zu Ende.

07.05.2006


Obwohl heute Sonntag ist, stehen wir zeitig auf, denn das Wetter ist richtig gut geworden und der Tag steht zur freien Verfügung! Und was macht man bei Sonnenschein in Kapstadt? Natürlich den Tafelberg besuchen!

Also machten wir uns nach dem ausgiebigen Frühstück auf. Natürlich hatten wir die gekühlten Piccolos als Überraschung im Rucksack. Zuerst mit dem Bus zur Waterfront und dann mit dem Taxi weiter zur Seilbahnstation.

Als wir auf unsere Gondel warteten, passierte das „Unglück“: Der Tafelberg bekam seine Tischdecke aufgelegt! Gott sei Dank nur eine kleine Mitteldecke. Als wir dann aber oben ankamen, erlebten wir unser „kaltes“ Wunder. Mit solch einem Temperatursturz hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Dazu die klare feuchte Luft der Wolken. Sollten wir uns nun über dieses Spektakel freuen oder ärgern? Die Decke lichtete sich immer wieder soweit, dass es für interessante Fotos reichte. Alle mit viel Dunst und dazwischen grellen Sonnenschein. Strahlende Fotos mit eisblauen Himmel sind doch langweilig, die hat ja jeder... aber Wolken, die einen immer wieder aufs neue einschließen, sind der Hit! (wenn es nicht so kalt wäre) Die Piccolos blieben allerdings im Rucksack verstaut. Also hielt sich die Länge unseres Aufenthaltes auf dem Tafelberg in Grenzen und wir fuhren wieder hinab ins Tal, wo die Sonnen schien und uns sogleich wieder aufwärmte! Hier konnten wir dann direkt vor dem Tafelberg in der Sonne die Piccolos genießen. Herrlich, auch wenn es nicht ganz so geplant gewesen war.

Nun ging es an den Abstieg ins Tal, denn eine weitere Taxifahrt hätte unsere Urlaubskasse nur unnötig belastet. Der Abstieg quer durch die Botanik machte sogar richtig Spaß. Wir kletterten genau durch das Gebiet, was Anfang des Jahres noch lichterloh gebrannt hatte.

Danach ging es durch eine Villengegend weiter durch einen weiteren botanischen Garten, schnell durch die menschenleere City zur Waterfront. Eigentlich wollte ich dort unseren Verlust an „African Art“ einwenig beheben, aber leider war gar nix recht zu finden. Also genossen wir bei strahlendem Sonnenschein einfach das Treiben der Menschen an der Waterfront. Der Tafelberg war nun übrigens wolkenfrei, aber wen interessiert schon ein wolkenfreier Tafelberg...

So ging es gegen Abend mit dem Bus zurück ins Hotel. Vielleicht gab es ja Neuigkeiten zu unserem Einbruch... na ja, auf schwarzen Humor sollte man sich nicht verlassen. Natürlich war nix geklärt worden und man vertröstete uns auf den nächsten Tag, ha ha!


06.05.2006


Heute ging es auf Weintour aber bei dem Blick aus dem Fenster konnte man dies wörtlich nehmen. Ein Wetter, bei dem man sich am Besten im Bett mit einem guten Buch vergraben müßte. Regen, Regen, Regen, aber regen wir uns nicht auf, vielleicht würde der Wein besser schmecken, als ich glaubte. Auf nach Franschhoek, die französische Ecke, die noch heute den Einfluss der Hugenotten aus dem 17. Jahrhundert wiederspiegelt. Dort nahmen wir das Weingut KWV Wine Emporium unter die Lupe und machten dort die Führung mit der anschließenden Weinprobe.

Die Führung gestaltete sich interessanter als erwartet. Große, dicke Weinfässer, alle prall gefüllt mit dem erlesenen Saft der Trauben. Dann ging es zur Weinprobe!

Der Südafrikanische Wein, na ja, eben so, wie ich vorausgeahnt hatte: herb und trocken. Eben viel Sonne, aber wenig Wasser. Als ein Muskateller an die Reihe kam, war sogar ich zufrieden. Der Sherry, der zu Beginn gereicht wurde, schmeckte mir hingegen am Besten. Unsere Stimmung wurde natürlich immer lustiger. Gekauft hatten wir dennoch nichts.

Weiter ging die Tour nach Paarl und Stellenbosch, einer weiteren Weinbaugegend. Dazwischen gab es ein leckeres Mittagessen in einem richtig tollen Restaurant, in dem nur wir 4 zu Gast saßen. Denn unsere Truppe hatte sich in einem anderen Restaurant niedergelassen, wo es uns gar nicht gefallen hatte.

Die 2. Weinprobe, an der wir dann teilnahmen, fand auf dem wunderschönen Weingut Blaauwklippen statt. Leider war jedoch deren gesamtes Angebot einfach nicht unser Geschmack.

Dann ging es endlich zurück zum Hotel und der Tag der Sinne war hiermit beendet – war er aber nicht, denn als wir in unser Zimmer kamen, bemerkten wir, dass jemand unsere Sachen durchwühlt hatte und das unsere Tasche mit den 3 Elefanten, der Schüssel, Salatbesteck und den Serviettenringen, sowie Ullis Windjacke geklaut waren. Das auch Ullis Rasierwasser verschwunden war, sollten wir erst am nächsten Morgen feststellen. Aber wer bitte, klaut in Afrika afrikanische geschnitzte Souvenirs? Das ist wie Eulen nach Athen tragen. Und das dämlichste Problem: man erzählt das den Schwachmaten an der Rezeption. Wie sehr ich Recht behalten sollte, werden die nächsten Tage zeigen.

Also gingen wir zur Rezeption und meldeten den Vorfall. 2 Blackmollies vom Management legten betrübte Gesichter auf und kümmerten sich um uns. Der Türcode wurde überprüft um festzustellen, wer so alles in unserem Zimmer gewesen war und natürlich wurde ein „Report“ geschrieben. Weil wir irgendwie keinen Schritt weiterkamen, verlangten wir nach der Polizei. Die kamen, hörten sich alles an und nahmen einen weiteren Report auf, der als Kopie gleichzeitig für unsere Versicherung gedacht war, damit wir dort den Schaden ausgleichen könnten. Das Management versprach, gleich am nächsten Tag die Putzfrau nach Besonderheiten zu befragen...


05.05.2006


Heute waren wir wieder uns selbst überlassen – der ganze Tag stand uns zur freien Verfügung. Also wurde etwas länger geschlafen und etwas ausführlicher gefrühstückt. Dann ging es per Bus in die City. Shopping an der Waterfront, handeln auf dem Green Market.... Außerdem entschlossen wir uns, nicht nur weil das Wetter mal wieder so unfreundlich stürmisch war, zum besuch des Aquariums.

Neben Clownfischen, Seehunden, krebsen, Muräne und Pinguinen gab es auch Haie zu sehen. Allerdings kein Vergleich zu dem Aquarium in Mooloolaba in Australien.

Abends kehrten wir noch einmal bei Primi zu einem weiteren Calamari-Filet mit griechischen Salat ein. Danach ging es per Taxi mit schmerzenden Füßen bei Regen und Sturm zurück ins Hotel.


04.05.2006


Heute war wieder der ganze Tag mit einem Programm ausgefüllt, aber das Wetter sah eher nach „im Bett“ bleiben aus. Also machten wir uns zum Kap der guten Hoffnung auf, in der Hoffnung auf mehr Wärme und Sonne!

Auf dem Chapman’s Peak-Drive, einer privatisierten Straße entlang der Küste, von der aus man normalerweise einen fantastischen Blick auf die 12 Apostel, eine Bergkette, hat. Normalerweise.... bei uns hingen die Wolken so tief und dicht, dass kaum etwas zu erkennen war. Aber je südlicher wir kamen und je näher das Kap rückte, um so mehr lichtete sich die Wolkendecke. Mit dem Ergebnis, dass am Kap selber letztendlich die Sonne schien und sich uns ein atemberaubendes Panorama bot.

Von dort ging es dann entlang kleiner, romantischer Fischerdörfchen zur Baulders Beach, wo wir zu Mittag aßen. Natürlich Calamari-Filet. Danach ging es zur Pinguin-Kolonie. Von Eiern bis zum Alt-Vogel waren alle Altersstadien zu beobachten.

Danach fuhren wir weiter zum Botanischen Garten Kirstenbosch, wo uns die heimische Vegetation erwartete.

Danach ging es mit dem Bus zurück zu unserem Hotel, wo wir uns bei einem großen Bier den Sonnenuntergang ansahen und damit auch den Tag beendeten.


03.05.2006


Für heute war eigentlich ein toller Tag geplant: eine Stadtrundfahrt durch Kapstadt, auch durch das bunte Kap-Malaiien Viertel, wo jedes Haus eine andere knallige bzw. pastellene Farbe hat, besuch der Festung Good Hope, eine Diamantschleiferei, die einen Einblick in die Herstellung der Schmuckbrillanten bietet und die Fahrt nach Milnerton zum Leuchtturm, von wo man einen großartigen Blick auf Kapstadt und den Tafelberg hat und als Highlight des Tages die Auffahrt mit der Gondel auf den Tafelberg.... wenn das Wetter mitgespielt hätte! Tat es überhaupt nicht!

Der Tafelberg lag in einer dicken Wolkendecke eingepackt, die sich auch langsam der Stadt zu bemächtigen drohte. Dazu kam eine „eisige“ Kälte von rund 14°C! Somit war der grandiose Blick vom Milnerton Leuchtturm auf Kapstadt überhaupt nicht grandios und die Fahrt auf den Tafelberg fiel gleich ganz aus. Also gingen wir nach der Stadtrundfahrt und dem Diamantenschleifereibesuch noch selbstständig auf Tour! Shopping an der Waterfront und ein Mittagessen bei einem Mexikaner, wo es zum krönenden Abschluss eine Runde Tequilla gab.

Hoffentlich wird das Wetter noch besser, wenigstens wärmer!


02.05.2006


Nach einer weiteren kurzen Nacht, wir standen bereits um 5:30 Uhr auf, ging es um 7:15 Uhr nach einem zünftigen Frühstück zum Flughafen. Abflug bei strahlendem Sonnenschein nach CapeTown planmäßig um 9:45 Uhr.

Nach einem kurzen Flug Landung in Kapstadt bei einer Temperatur von grade mal 14°C Kälte. Transfer zum 4 Sterne Premium Hotel: Hotel President. Das Zimmer ist richtig großzügig und wir haben sogar Meerblick!

Nach kurzem Auspacken ging es dann mit dem Taxi zur Waterfront. Ein riesiges Einkaufscentrum direkt an der Werft, dem alten Hafen von Kapstadt. Geschäfte, Cafes, Restaurants... alles, was das Touristenherz begehrt, wunderbar angelegt. Und natürlich ganz viel Schnickschnack zu normalen Preisen!

Nachdem wir den ganzen Nachmittag gebummelt waren, entschieden wir uns zum Abendessen für ein Restaurant mit dem Namen Primi. Eigentlich eine Pizzaria, doch daraus wurde ein Special von Calamari-Filets und einem griechischen Salat. Dazu Knobi-Barquette mit Olivenöl. LECKER!

Danach ging es mit dem Taxi zurück zum Hotel, wo wir zeitig zu Bett gingen.


01.05.2006


Gestern hatte ich gesagt, dass wohl nichts den Sundowner toppen könnte, aber so kann man sich irren! Aber der Reihe nach:

Der Morgen ging um 5:15 Uhr wieder zeitig los, denn um 5:45 Uhr wurden wir bereits wieder mit dem Jeep abgeholt. Nur Sabi, Antje, Ulli, Hans-Jürgen und ich! Allen anderen war der Schlaf wichtiger gewesen... Selber schuld!

Wieder ging es zu den roten Dünen. Gespannt warteten wir darauf, dass die Sonne über den vor uns liegenden Bergkamm gekrochen kam. Dann war es soweit: erst ein zaghafter Strahl, dann immer mehr, bis die Wüste vor Farben förmlich zu glühen begann, als ob sie explodieren wollte. Jeder Grashalm, jeder abgestorbene Baum, ja sogar die Spuren der Insekten wurden zu einem Farb-Happening. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, was ich zuerst fotografieren wollte. Alles sah einfach so atemberaubend aus!

Nachdem dann alles soweit fotografiert wurden war, gab es Tee und „Zwieback“ an unserem Jeep. Hier bekam sogar der Zwieback-Block einen gewissen Reitz! Als alles wieder verpackt war, ging es mit einer ausgedehnten Fahrt mit dem Jeep durchs Gelände zurück zu unserer Lodge, wo wir noch genug Zeit hatten, um richtig zu frühstücken, bevor wir weiter nach Windhoek aufbrachen.

Unterwegs unterbrachen wir die Fahrt bei der Rostock-Ritz-Lodge, um sie zu besichtigen. Eine feudale Lodge im Stil „Fred Feuerstein“. Dann ging es weiter Richtung Windhoek, wo wir einmal mehr den Wendepunkt des Steinbocks überschritten, wo natürlich ein Fotostopp eingelegt werden musste.

Über den Gamsbergpass schaukelten wir durch das Khomas Hochland. Wie schon gesagt, in letzter Zeit musste es unheimlich geregnet haben, denn auch hier erlebten wir Reihenweise grünbelaubte Bäume, wo sonst nur karge Wüstenlandschaft zu finden ist.

Endlich in Windhoek angekommen, hatte ich eigentlich keine große Lust mehr, noch eine Stadtrundfahrt über mich ergehen zu lassen, aber Programm ist Programm. Kein Wunder nach rund 6 Std. Fahrt, aber Hans-Jürgen schaukelte uns dennoch durch Windhoek, ein Stadtgemisch aus kolonialen Bauten und modernen Gebäuden des 20. Jahrhunderts. Danach wurden wir dann endlich in unserem Hotel, wieder dem Kalahari Sands, abgeliefert.

Um 18:30 Uhr ging es auch schon wieder los. Unser Abschlussabend in Namibia sollte bei einem zünftigen Essen zelebriert werden, was in einem ganz besonderem Restaurant stattfinden sollte, nämlich in Joe’s Beerhouse, dessen Einrichtung an das alte Südwest Afrika erinnert.

Ich bestellte ein Zebra-Steak, natürlich "english". Ich muss sagen, ich war etwas enttäuscht, denn das Zebra schmeckte kein bisschen wild oder exotisch, sondern einfach nur nach Rind! Ulli genehmigte sich einen Spieß, gespickt mit allen landesüblichen Fleischarten: Zebra, Strauß, Krokodil, etc. Daher auch der passende Name: Bushmans-Spit.

Letztendlich fielen wir total erschlagen in unsere Betten.


30.04.2006


Heute wird es wieder spannend! Wecken mitten in der Nacht um 5:00 Uhr, kurzes „Frühstück“ (eine Tasse Tee und ein Block trockenes ich weiß nicht was, sie nennen es hier Zwieback) und dann ab in den Bus. Hans-Jürgen "flog" uns dann zum Sonnenaufgang in die Sossusvlei.

Was bedeutet: jede Menge rote Sanddünen und dazwischen mit Wasser gefüllte Senken! Ein atemberaubendes Bild, weil grade die Wüste blüht! Rot trifft auf smaragdgrün mit gelben Tupfen durchzogen um sich mit dem strahlenden blau des Himmels zu vereinigen. Wir wurden bis zum Endpunkt gebracht um dort in All-Rad-Jeeps umzusteigen. Dieses brachten uns zu einer Sanddüne, umringt von Wasser, die wir erklimmen konnten! Dies war natürlich ziemlich anstrengend, weil in diesem Augenblick dieser "Stein" von einem Zwieback als Energievorrat nicht so recht geeignet war. Ich schnaufte wie eine Dampfmaschine und trottete auf dem Grad der Düne den anderen hinterher. Bei jedem Schritt rutschte mein Fuß auf dem "fließendem" Sand zur Seite, aber die grandiose Aussicht entschädigte für alles!

Als Hans-Jürgen die Idee kam, die Düne am Steilhang einfach runterzulaufen, hielten wir ihn schlicht weg für verrückt! Wir sahen ihm zu, wie er mit schnellen großen Schritten die Düne herablief und sagten uns natürlich: DAS können wir auch! Mit schnellen großen Schritten rannten wir schreiend, singend und lachend die Düne herab, was solch einen Spaß machte, dass wir dies am Liebsten wiederholt hätten, wenn nicht der beschwerliche Aufstieg gewesen wäre. "I believe I can fly"

Danach ging es im Bogen um die Düne, immer am Ufer des Sees entlang zurück, wo uns ein weiteres Frühstück erwartete, was wir mitgenommen hatten.

Nun ging es weiter zum Sesriem Canyon. Hier hat ein s.g. Tausab-Fluß über Millionen von Jahren eine tiefe Schlucht in die Sand-/Kiesschichten gegraben. Wir machten eine kleine Tour durch die Schlucht, welche beklemmend und doch überwältigend war.

Danach ging es zurück zu unserer Lodge, wo wir den Nachmittag am Pool verbrachten. Gegen 4:00 Uhr ging es dann zum Sundowner im Jeep durch die Wüste. Je tiefer die Sonne stand, um so roter verfärbte sich der Sand der Dünen. Vereinzelte alte knorrige Kameldornbäume auf rotem Sand sind immer wieder ein lohnendes Foto-Motiv!

Pünktlich zum Sonnenuntergang trafen wir an unserem Aussichtspunkt ein, wo wir auch sogleich mit Gin Tonic oder sonstigen Longdrinks versorgt wurden, welcher natürlich unsere Stimmung noch mehr ansteigen ließ! Die Emotionen, die der Sonnenuntergang in dieser Landschaft hervorzauberte, ließen mich nicht mehr bremsen. Was für ein Anblick, was für ein Schauspiel. Ich war ganz berauscht von diesem Farbspektakel. Colour up your life!

Danach ging es im Dunklen zurück zur Lodge, wo wir bei einem großen Salatteller den Abend gemütlich ausklingen ließen.


29.04.2006


Wenn man ein Land wie Namibia bereist und dabei das Glück hat, einen einheimischen Reiseführer europäischer (deutscher) Abstammung zu haben, kann man sicher sein, dass man auch eine ganze Menge über Land und Leute berichtet bekommt, was unter Garantie in keinem Reiseführer zu lesen ist. Zum Beispiel über die chaotischen Umstände in der Organisation, wenn es sich auch nur um die Führung eines Hotels handelt. Für uns war der heutige Tag fest verplant und sollte mit einem Frühstück um 7:00 Uhr beginnen. Sollte, wäre wenn ..., aber nicht unbedingt hier. Weil man am Samstag später anfangen könnte, tat man dies auch. Somit gab es erst um 7:30 Uhr Frühstück, und unserer Zeitplan verschob sich hiermit um 30 Min. Was nicht das ärgerliche war, sondern das man nutzlos vor dem Restaurant wartete und in der Zeit eigentlich noch hätte schlafen bzw. in aller Ruhe sein Zeug packen können. Man hätte uns schließlich "bescheid" sagen können.

Heute führt uns die Tour in den Namib Naukluft Park, über den wir gestern noch u.a. hinweg geflogen waren. Die reinste Mondlandschaft tat sich vor uns auf, die atemberaubender nicht hätte sein können. Schroffes Felsgestein, tiefe zerklüftete Schluchten. Danach ging es weiter über kaum zu erahnende aber von Menschenhand erschaffenen Schotterstraßen zu einem Stopp bei einer urhässlichen, aber sehr interessanten Pflanze, der Welwitschia. Die größten Pflanzen, die hier wachsen, sollen etwa 1000 bis 1500 Jahre alt sein. Gut, bei diesem Alter darf man auch hässlich sein, denn immerhin handelt es sich um ein lebendes Fossil. Wir lernten den Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen kennen und das die Bestäubung nicht durch den scheinbar ewigen Wind geschieht, sondern vornehmlich durch die Feuerwanze.

Weiter ging es über den Kuiseb Canyon und den Gaub Pass, was sehr beeindruckend war, denn die Wüste lebt! Durch die starken Regenfälle in den letzten Tagen erlebten wir ein Blütenmeer in smaragdgrün und dottergelb. Und das auf steinigem Grund oder rotem Wüstensand, eine Farbkombinationen die Atemberaubender gar nicht sein könnte wenn Sanddünen in Grasland übergehen. Herrlich.

Weiter schaukelte unser Bus zu einem kleinen Ort mitten in der Pampa. Solitär, wie passend. Der Bus wurde aufgetankt und Ulli aß in einem alten Shop auf dem Gelände der Tankstelle einen ganz leckeren, frischen, noch warmen, selbstgemachten Apfelkuchen – ich glaube, das war sein Highlight des Tages. Nach rund 30 Minuten ging es weiter und nun war bald unser Ziel, die Namib Desert Lodge, erreicht. Hier konnten wir uns für den Rest des Tages am Pool mit einem wundervollen Blick auf das Nubib Gebirge von den Strapazen der Fahrt erholen. Am Abend noch ein großer Salatteller mit einem Bierchen dazu, verziert mit weiteren wilden Stories von Hans-Jürgen. Damit ging der Tag zu Ende.



28.04.2006


Heute war Action angesagt. Robben auf dem Boot, Austern schlürfen, Sonne auf der Haut auf hoher See und am Nachmittag der Flug über die Dünen der Namib! Wir waren ganz gespannt.

Meine Nacht war mal wieder lausig und daher machte es mir auch nichts aus, schon wieder kurz nach 6:00 Uhr aus dem Bett zu hüpfen. Es herrschte ein strammer Wind, sodass wir im „Sandtreiben“ nach Walfisbay, die Hafenstadt bei Swakopmund, fuhren, wo wir an Board gehen sollten. Dort angekommen, wurde uns aber leider gesagt, dass bei diesem „Sturm“ die Boote nicht zu Wasser gelassen werden, wir aber gerne am Mittag wiederkommen könnten. Leider passte das zeitlich nicht mit unserem Flug überein, so dass wir leider auf diesen Trip verzichten mussten. Es war bereits richtig warm geworden und dabei waren es grade erst 9:00 Uhr, aber leider beißte der Wind recht ordentlich. Ein Katamaran, der grade fertig zum Auslaufen gemacht wurde, brachte uns kurz ins Grübeln, ob wir nicht mit ihm raus fahren wollten. Aber nach gründlicher Überlegung kamen wir zu der Einsicht, dass die Fahrt wohl sehr schaukelig werden könnte und es wohl keine Robbe wagen würde, an Bord zu kommen. Außerdem hatten sie eh keinen Platz mehr für uns. So karrten wir noch durch Walfisbay rüber zu dem Salzabbaugebiet. Salzseen, soweit das Auge reichte. Salzberge, so blütenweiß, als ob sie mit Tafeltüchern gedeckt wurden wären. Genial!

Dann ging es zurück ins Hotel, wo kurz umdisponiert wurde. Wir entschlossen uns zu einem Stadtbummel durch Swakopmund. Mein Gesicht wurde etwas länger, als ich feststellte, dass die typischen Souvenirs zu Edelkitsch mutiert waren und zu Designerpreisen vermarktet wurden. Hoffentlich änderte sich das in Kapstadt!

Am späten Nachmittag wurden wir dann für unseren Rundflug abgeholt. Wir wurden auf 2 Flugzeuge aufgeteilt, weil pro Maschine nur maximal 5 Personen mitfliegen konnten. Wir waren zwar nur zu viert, aber durch das weitere Paar, was unserer Maschine zugeteilt wurde, musste Sabi(ne) leider in das 2. Flugzeug wechseln. Dafür bekam sie 10% Rabatt und durfte neben dem Piloten sitzen.

Unser Pilot, ein Schnuckelchen 1 Klasse, flog uns über die Wüstenlandschaft der Namib, Naukluft bis hin zu Sossusvlei. Ein Farbspiel breitete sich unter uns aus, was überwältigender nicht sein konnte. Der Übergang von Sand zu Fels, teilweise mit zartem smaragdgrünen Flaum bewachsen bis zu gelbblühenden Großflächen, die wir dort bestimmt nicht vermutet hatten. Den Abschluss krönte noch ein atemberaubender Sonnenuntergang, den wir in der Luft vom Flieger aus bewundern konnten.

Der Abend glitt in unserem Hotel, dem Europa Hof, bei einem guten Essen, Bier und einem ausgedehnten Spaziergang zum Hafen von Swakopmund aus. Bei der Gelegenheit wurde natürlich die Anwesenheit aller 3 Sternbilder überprüft.


27.04.2006


Zeitiger Aufbruch um 7:45 Uhr nach Swakopmund. Vorher, sogar noch vor dem Frühstück, ein gieriger Blick auf das Wasserloch, ob nicht vielleicht 1 Tier (der Löwe?) so früh am Morgen Durst hätte. Und siehe da, 2 einsame Gnus hatten sich am Loch eingefunden. Was für ein herrlicher Moment, in aller Frühe bei Sonnenaufgang dies erleben zu können.

Dann um 7:45 Uhr pünktliche Abfahrt und nach gut 5 Km: LÖWEN! Das war unfassbar. Den ganzen letzten Tag hat man sich die Pupillen umsonst aus der Augenhöhle geklotzt und heute präsentierten sich gleich 2 junge Mähnenlöwen neben der Straße. So konnten wir sie in aller Ruhe mit der Kamera schießen, bis ihnen das Spektakel um ihre Person zu bunt wurde und sie sich in ihrer geliebten Ruhe soweit gestört fühlten, dass sie unter brüllendem Protest vor unserer Nase die Straße überquerten um dann im schützendem Dickicht zu verschwinden. Was für ein Anblick! Natürlich begleitet von einem steten entrüsteten Brüllen.

Danach fuhren wir weiter in den Westen über Outjo nach Swakopmund, wo wir Morgen die Bootstour und den Rundflug unternehmen wollen. Die Fahrt nach dorthin beträgt etwa 300 km und führt uns ruhig durch Buschland und die Namib-Wüste. Unterwegs ein kleiner Zwischenstopp in Omaruru bei einem deutschen Winzer! Dort gab es eine Führung durch das Anbaugebiet und eine anschließende Weinprobe. Also probierten wir unter anderem Kaktusschnaps. Der haute mächtig rein, weshalb ich gleich 2 trank... ups.

Weiter ging es via Karibib und Usakos nach Swakopmund. Unser Hotel, der Europa Hof, war die reinste Wohltat nach dem „Campingaufenthalt“. Wir sind halt doch verwöhnte Großstädter. Swakopmund ist recht witzig. Alles heimelt typisch deutsch an. Straßennamen, Geschäfte, städtische Gebäude... alles trägt deutsche Namen. Das schönste Wort, was ich hier laß, war wohl das Wort "Postkontor". Obwohl der Straßenname "Steckel-Ecke" durchaus auch seinen Reitz hat. Es ist total absurd, wenn man einen kohlrabenschwarzen Menschen mitten im Nichts von Namibia auf einmal deutsch reden hört.

Pünktlich zum Sonnenuntergang fanden wir uns am Strand ein. Es ist doch immer wieder ein herrlicher Anblick, wenn die Sonne langsam mit solch einer Farbenpracht im Meer versinkt.

Danach ließen wir den Tag ruhig und gelassen bei einem schönen Spaziergang durch Swakopmund unter einem grandiosen Sternenhimmel ausklingen. Dabei lernte ich mein 3. Sternbild kennen, den Skorpion. Im Etoscha NP machte ich bereits Bekanntschaft mit dem Kreuz des Südens und dem Löwen!


26.04.2006


Heute Morgen soll ein Löwe am Wasserloch gewesen sein. Wir sind alle ganz aufgeregt und hoffen, ihn später noch einmal sehen zu können, denn heute steht für den ganzen Tag Safari auf dem Programm.

Nach dem Frühstück ging unser Game Drive durch den Etoscha-NP los. Immer wieder kreuzten Springböcke und vereinzelte Zebras unseren Weg, aber sonst nichts. Keine wirklich großen Tiere. Hans-Jürgen wurde langsam unruhig, dass wir sowenig Tiere vors Gesicht bekamen. Er schob es auf die vielen Niederschläge der letzten Tage und die damit zu Mass vorhandenen Wasserlöcher. Da tauchte ein großer Elefantenbulle vor uns auf. Riesengroß und recht majestätisch schritt er vor uns die Front ab. Graste, schüttelte sich und überquerte vor uns auch noch die Straße. Was für ein Highlight! Der ganze Auftritt dauerte etwa 45 Minuten. Danach verlief die Tierschau wieder auf Sparflamme. Wo sie sich wohl alle versteckt hatten.

Ein gewaltiges Giraffenpärchen wurde dann von uns aufgestöbert. Sie fühlten sich aber gestört und verschwanden recht schnell im Dickicht. Schade!

Zum Mittag ging es zurück ins Camp Omaruru. Dort ließen wir uns zu einem Sandwich am Wasserloch nieder. Und dort waren sie: Zebras, soweit das Auge schauen konnte. Große und auch kleine. Alle kämpften um einen guten Platz an der Tränke. Die Laute, die sie dabei von sich gaben, unbeschreiblich! Nun hatten wir viel Zeit, um ordentliche Bilder zu schießen. Viele s/w-Streifen! Fast schon wieder zu viel Tiere, weil man so leicht den Blick fürs Detail verlieren konnte, so überwältigend war die Horde anzusehen.

Danach ging es wieder weiter auf die Pirsch. Schließlich wollten wir den Löwen sehen! Was am Morgen zu wenig Tiere unterwegs gewesen waren, wurde nun doppelt wieder gutgemacht. Zebras und Springböcke immer wieder mitten auf der Straße, wo sie nur widerwillig den Weg frei gaben. Gnus, Oryx, Impallas, Schakale, lebensmüde Erdmännchen die fast selbstmörderisch vor unsere Reifen liefen. Nur der Löwe wollte nicht aus seinem Versteck kommen. Auch kein Nashorn, Hyäne oder gar ein Gepard waren zu sehen. Eine Warzenschweinmutter mit ihrem Nachwuchs stand am Straßenrand. Als sie uns erspähte, waren sie auch schon erhobenen Schwanzes flink im Dickicht verschwunden. Dafür kreuzten immer wieder Springböcke, Onyx, Gnus und Impallas unseren Weg. Leider aber kein Kudu.

Und dann gibt es noch das Thema Strauße! Erst einzeln, wenn überhaupt. Wir waren alle überglücklich, als es von vorne tönte, Strauß voraus! Dann gab es mal zwei oder gar eine kleine Gruppe. Auf den Tag verteilt, nicht grade viele, wenn man bedenkt, dass wir in Namibia im Etoscha Park unterwegs sind! Und dann kam alles anders. Hatten wir den ganzen Tag vereinzelte „Blumen“ gesehen, so bekamen wir zum Abschluss ein prächtiges Bougue präsentiert. 4 Strauße, die dabei waren, ein Sandbad zu nehmen. Sieht bei solch einem großen Vogel recht lustig aus, wie eine Quaste im Puderdöschen, nur eben viel größer.

Kurz vor Ende des Trips bekamen wir noch 4 Giraffen zu Gesicht. Die entschädigten natürlich etwas für das Fehlen ihrer Kollegen. Springböcke sind übrigens zu niedlich anzusehen, wenn sie sich mit runden Buckeln wie auf einem Trampolin hüpfend fortbewegen.

Vögel gab es ebenfalls massig zu beobachten. Wir bekamen sogar die Riesentrappe, den schwersten flugfähigen Vogel überhaupt oder doch nur in Afrika, vor die Linse. Wiedehopf, Gabelracke, imposante Gelbschnabeltokos, Perlhühner und eine Unmenge an Webervögeln in den verschiedensten Farben. Ein großer Sekretär war etwas in Eile, er hatte wohl noch einen Termin, so dass er keine Zeit für ein Foto fand. Dafür hatten hässliche Marabus hingegen die Ruhe weg. Mein Gott, sind die hässlich. Und: obwohl Geier am Himmel zu sehen waren, keine Löwen!

Pünktlich zum Sonnenuntergang saßen wir diesmal auf Posten am Wasserloch. Leider zeigte sich nur ein Schakal, der sogar, durch den Duft gegrillten Fleisches angelockt, bis ins Camp kam. Wir genossen in dieser Atmosphäre ein kühles Bier. Als wir fast gehen wollten, kam Hans-Jürgen zu uns. Er wollte sich nun auf die Lauer legen, denn immerhin war am Morgen der Löwe an unserem Wasserloch gesichtet wurden. Und in dem Augenblick hörten wir weit aus der ferne sein Brüllen, fast wie eine Bestätigung. So blieben wir noch einige Zeit sitzen, in der Hoffnung, dass er sich noch zeigen möge. Sein Brüllen vernahmen wir regelmäßig, es kam auch langsam näher, aber leider zierte er sich weiterhin und wir gaben es auf.


25.04.2006


Afrika ruft!

Unser Bus-Driver und Guide Hans-Jürgen sammelte uns pünktlich nach einem reichhaltigem Frühstück mit Omelette und 4 Passion-Fruits im 4-Sterne Hotel Kalahari Sands in Windhoeck ein. Nach einer kurzen Instruktion (Verhalten in der Gruppe) ging es auch schon los. ENDLICH!

Auf der Fahrt in Richtung Okahandja war unser 1. Ziel ein kurzer Aufenthalt auf dem Kavango Holzschnitzermarkt. Einer Zeltstadt, wo handgeschnitzte Figuren in aller afrikanischer Art & Weise angeboten wurden. Madame hier, Madame dort. Looky-looky! Ich sagte immer, dass mein Mann das Geld hätte und schon ließen sie mich in Ruhe. Irgendwann hatten sie aber raus, wer mein Mann ist, und ab da musste der arme Ulli sie abschütteln... Wir erstanden 3 große Elefanten. Ob wir sie nun wirklich günstig runtergehandelt hatten, werden wir noch erfahren. Eine große Holzschüssel im Zebra-Look musste ebenfalls mit. Ohweia, kann Holz schwer sein!!! Und das gleich am Anfang der Reise...

Auf der Weiterfahrt zu unserem Camp im Etoscha-Park, unserem eigentlichen Ziel, überlegten die Mädels und wir uns, an 2 Ausflügen in Swakopmund teilzunehmen. Ein Bootsausflug zu den Delphinen und Seelöwen, die sogar angeblich ins Boot zur Fütterung kommen sollen und ein Rundflug über die Wüsten Namibias. Nicht grade billig, aber was soll’s.

Auf der Fahrt zum Camp Okaukuejo sahen wir bereits die ersten Zebras, Giraffen und Springböcke. Natürlich wurden diese sofort ausgiebig fotografiert. Hans-Jürgen legte sich voll ins Zeug, uns die Tiere fotogerecht zu präsentieren.

Das Camp selber? Nunja, sauber war es – ansonsten eher sporadisch, was die Zimmer anging. Getrennte Betten mit jeweils einem Moskitonetz, in dem ich mich auch in der folgenden Nacht prompt verhedderte. Wir belegten unser Zimmer und gingen anschließend das Camp erkunden. Schließlich wollten wir unsere Umgebung kennen.

Eine große Wasserstelle, die Nachts beleuchtet wird, grenzt direkt an das Camp und war nicht weit von unserem Zimmer aus zu erreichen. Dort standen Bänke, damit man das Treiben am Wasserloch ganz bequem beobachten kann. Der Sonnenuntergang war traumhaft. Leider kamen wir fast zu spät, weil uns possierliche Erdmännchen in ihren Bann gezogen hatten.

Danach war Abendessen angesagt. Reichhaltig – zu reichhaltig! Wir gingen dann zeitig zu Bett, da die lange Fahrt von Windhoek bis zum Camp doch geschlaucht hatte. Der Flug hing uns zusätzlich noch in den Knochen.