06.05.2006


Heute ging es auf Weintour aber bei dem Blick aus dem Fenster konnte man dies wörtlich nehmen. Ein Wetter, bei dem man sich am Besten im Bett mit einem guten Buch vergraben müßte. Regen, Regen, Regen, aber regen wir uns nicht auf, vielleicht würde der Wein besser schmecken, als ich glaubte. Auf nach Franschhoek, die französische Ecke, die noch heute den Einfluss der Hugenotten aus dem 17. Jahrhundert wiederspiegelt. Dort nahmen wir das Weingut KWV Wine Emporium unter die Lupe und machten dort die Führung mit der anschließenden Weinprobe.

Die Führung gestaltete sich interessanter als erwartet. Große, dicke Weinfässer, alle prall gefüllt mit dem erlesenen Saft der Trauben. Dann ging es zur Weinprobe!

Der Südafrikanische Wein, na ja, eben so, wie ich vorausgeahnt hatte: herb und trocken. Eben viel Sonne, aber wenig Wasser. Als ein Muskateller an die Reihe kam, war sogar ich zufrieden. Der Sherry, der zu Beginn gereicht wurde, schmeckte mir hingegen am Besten. Unsere Stimmung wurde natürlich immer lustiger. Gekauft hatten wir dennoch nichts.

Weiter ging die Tour nach Paarl und Stellenbosch, einer weiteren Weinbaugegend. Dazwischen gab es ein leckeres Mittagessen in einem richtig tollen Restaurant, in dem nur wir 4 zu Gast saßen. Denn unsere Truppe hatte sich in einem anderen Restaurant niedergelassen, wo es uns gar nicht gefallen hatte.

Die 2. Weinprobe, an der wir dann teilnahmen, fand auf dem wunderschönen Weingut Blaauwklippen statt. Leider war jedoch deren gesamtes Angebot einfach nicht unser Geschmack.

Dann ging es endlich zurück zum Hotel und der Tag der Sinne war hiermit beendet – war er aber nicht, denn als wir in unser Zimmer kamen, bemerkten wir, dass jemand unsere Sachen durchwühlt hatte und das unsere Tasche mit den 3 Elefanten, der Schüssel, Salatbesteck und den Serviettenringen, sowie Ullis Windjacke geklaut waren. Das auch Ullis Rasierwasser verschwunden war, sollten wir erst am nächsten Morgen feststellen. Aber wer bitte, klaut in Afrika afrikanische geschnitzte Souvenirs? Das ist wie Eulen nach Athen tragen. Und das dämlichste Problem: man erzählt das den Schwachmaten an der Rezeption. Wie sehr ich Recht behalten sollte, werden die nächsten Tage zeigen.

Also gingen wir zur Rezeption und meldeten den Vorfall. 2 Blackmollies vom Management legten betrübte Gesichter auf und kümmerten sich um uns. Der Türcode wurde überprüft um festzustellen, wer so alles in unserem Zimmer gewesen war und natürlich wurde ein „Report“ geschrieben. Weil wir irgendwie keinen Schritt weiterkamen, verlangten wir nach der Polizei. Die kamen, hörten sich alles an und nahmen einen weiteren Report auf, der als Kopie gleichzeitig für unsere Versicherung gedacht war, damit wir dort den Schaden ausgleichen könnten. Das Management versprach, gleich am nächsten Tag die Putzfrau nach Besonderheiten zu befragen...