30.04.2006


Heute wird es wieder spannend! Wecken mitten in der Nacht um 5:00 Uhr, kurzes „Frühstück“ (eine Tasse Tee und ein Block trockenes ich weiß nicht was, sie nennen es hier Zwieback) und dann ab in den Bus. Hans-Jürgen "flog" uns dann zum Sonnenaufgang in die Sossusvlei.

Was bedeutet: jede Menge rote Sanddünen und dazwischen mit Wasser gefüllte Senken! Ein atemberaubendes Bild, weil grade die Wüste blüht! Rot trifft auf smaragdgrün mit gelben Tupfen durchzogen um sich mit dem strahlenden blau des Himmels zu vereinigen. Wir wurden bis zum Endpunkt gebracht um dort in All-Rad-Jeeps umzusteigen. Dieses brachten uns zu einer Sanddüne, umringt von Wasser, die wir erklimmen konnten! Dies war natürlich ziemlich anstrengend, weil in diesem Augenblick dieser "Stein" von einem Zwieback als Energievorrat nicht so recht geeignet war. Ich schnaufte wie eine Dampfmaschine und trottete auf dem Grad der Düne den anderen hinterher. Bei jedem Schritt rutschte mein Fuß auf dem "fließendem" Sand zur Seite, aber die grandiose Aussicht entschädigte für alles!

Als Hans-Jürgen die Idee kam, die Düne am Steilhang einfach runterzulaufen, hielten wir ihn schlicht weg für verrückt! Wir sahen ihm zu, wie er mit schnellen großen Schritten die Düne herablief und sagten uns natürlich: DAS können wir auch! Mit schnellen großen Schritten rannten wir schreiend, singend und lachend die Düne herab, was solch einen Spaß machte, dass wir dies am Liebsten wiederholt hätten, wenn nicht der beschwerliche Aufstieg gewesen wäre. "I believe I can fly"

Danach ging es im Bogen um die Düne, immer am Ufer des Sees entlang zurück, wo uns ein weiteres Frühstück erwartete, was wir mitgenommen hatten.

Nun ging es weiter zum Sesriem Canyon. Hier hat ein s.g. Tausab-Fluß über Millionen von Jahren eine tiefe Schlucht in die Sand-/Kiesschichten gegraben. Wir machten eine kleine Tour durch die Schlucht, welche beklemmend und doch überwältigend war.

Danach ging es zurück zu unserer Lodge, wo wir den Nachmittag am Pool verbrachten. Gegen 4:00 Uhr ging es dann zum Sundowner im Jeep durch die Wüste. Je tiefer die Sonne stand, um so roter verfärbte sich der Sand der Dünen. Vereinzelte alte knorrige Kameldornbäume auf rotem Sand sind immer wieder ein lohnendes Foto-Motiv!

Pünktlich zum Sonnenuntergang trafen wir an unserem Aussichtspunkt ein, wo wir auch sogleich mit Gin Tonic oder sonstigen Longdrinks versorgt wurden, welcher natürlich unsere Stimmung noch mehr ansteigen ließ! Die Emotionen, die der Sonnenuntergang in dieser Landschaft hervorzauberte, ließen mich nicht mehr bremsen. Was für ein Anblick, was für ein Schauspiel. Ich war ganz berauscht von diesem Farbspektakel. Colour up your life!

Danach ging es im Dunklen zurück zur Lodge, wo wir bei einem großen Salatteller den Abend gemütlich ausklingen ließen.