24.02.2007


Heute wurden wir sogar noch früher als gewöhnlich aus dem Bett geworfen. Um 5:30 Uhr! Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es auch schon los. Das Gepäck war eingeladen und unsere beiden Busse starteten zu der 130 km langen Fahrt zurück nach Arusha, der Niederlassung unserer Agentur. Dort würden wir in einen größeren Bus umsteigen, der uns zum Flughafen nach Nairobi/Kenia bringen sollte.

Und dann kam er auch, der Moment des Abschieds. Wir hatten die letzten 10 Tage mit James, Hamiss und Alexander verbracht und in dieser Zeit war aus einer Zweckgemeinschaft eine zarte Freundschaft entstanden. Wir alle fühlten das Gleiche und doch jeder auf seine Art. Alexander, der Profi, der uns zwar gern gewonnen hatte, aber gedanklich schon bei der nächsten Tour war, Hamiss, ein Mensch des kurzen Abschieds und James, der von seinen Gefühlen fast überwältigt wurde. Auch ihnen war aufgefallen, was wir für eine muntere Truppe auf Reisen sind und das sie mit uns ebenfalls soviel Spaß gehabt hatten, wie wir mit ihnen, denn letztendlich war es ihr Verdienst, dass wir diese Reise auf solch wunderbare Art erleben durften. Euch hiermit nochmals vielen Dank!

Dann verlief alles zügig und so kamen wir an die Grenze von Tansania/Kenia. Auf der Hinfahrt hatten wir bereits die vielen fliegenden Händler abwimmeln müssen, die uns bei den Grenzformalitäten gehörig auf den Wecker gingen. Da waren wir allerdings abgespannt und kaputt vom Flug gewesen. Dieses mal schauten wir munter und gelassen dem Treiben zu, wie sie versuchten, den Grenzgängern ihre Waren anzudrehen. Davon mal abgesehen, hatten sie noch nicht mal so üble Ware anzubieten... irgendwann fassten wir uns ein Herz und gingen im Laufschritt zurück zum Bus. Da die Tür unseres Busses wegen der Luftzirkulation aufblieb, nutzten die Händler diese Gunst der Stunde natürlich sofort um durch die Türen ihre Sachen anzupreisen.... es wurde Giraffen herein gereicht, und wir nahmen ihnen tatsächlich eine ab. Allerdings überteuert, was eigentlich nicht weiter schlimm war, denn die Preise an sich waren schon human und so bekam der Händler sein Geld direkt und floss nicht noch durch 1000 Hände. Nun hatten die Anderen natürlich Lunte gerochen, dass an unserem Bus was zu verkaufen ging und so wurden noch mehr Giraffen reingereicht. Es folgten Nashörner in jeder Schattierung. So wurden wir doch noch Besitzer eines geschnitzten Rhinos. Allerdings war das Rosenholz noch sehr frisch, denn es färbte teilweise ab.... Ich wäre noch an einem Paar Kerzenständern interessiert gewesen, aber leider hatten wir kein Kleingeld mehr. Dann kam auch unser Fahrer und die Fahrt ging weiter Richtung Flughafen.

Dort kamen wir pünktlich an und konnten auch direkt einchecken. Nach einem kurzen Shopping-Trip durch die Verkaufszone ging es auch schon los. Der Flug war lang, denn es ging die 5 Std. nach Qatar zurück um dort 5 Std. auf unseren Anschlussflug nach Frankfurt zu warten der weitere 5 Std. dauern würde. Während des Aufenthaltes auf dem Flughafen von Qatar deckte ich mich noch mit einem neuen Parfüm ein, denn wir hatten langsam den Kurswert des Qatar-Riyals herausbekommen.

Der Flug nach Frankfurt verlief dann sehr ruhig, denn ich verschlief die meiste Zeit. Dann noch ein kurzer Transfer zum Auto und ab ging es zurück nach Hause!